XENOFOX

Olaf Rupp — Elektrogitarre
Rudi Fischerlehner — Schlagzeug





YOUTUBE:
https://youtu.be/6Fp9CVAlRKE
https://youtu.be/5N28Jkvl0yE

BANDCAMP: https://audiosemantics.bandcamp.com/album/the-garden-was-empty

PICTURES:
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Text:

deutsch:
Eigentlich ist es nur Gitarre und Schlagzeug, aber es klingt wie eine ganze Welt. Das liegt vor allem an der komplexen Mehrstimmigkeit, mit der sich die beiden, ohne viel Elektronik ständig auf mehreren Ebenen gleichzeitig bewegen. Man muss nicht jeden Weg zu Ende gehen und dennoch verbinden sich hier neue Synapsen. Diese Vielschichtigkeit fügt auch die einfachsten Gebilde zu einem hypnotischen Gesamtklang zusammen.
Olaf Rupp hat sich in den letzten 30 Jahren immer konsequenter eine spektralistische Respektlosigkeit erarbeitet: für ihn ist alles Klang. So wird das Griffbrett zu einem riesigen Klangpool, wie er eben nicht nur den elektronischen Musikern offensteht, von denen diese Materialauffassung herkommt. Rudi Fischerlehners Formsprache kreist wie ein polymetrischer Vortex um ein Zentrum, das an keiner „Eins“ festklebt. Im Gegenteil: diese elliptisch asymptotischen Drumloops schießen immer wieder Neues in die Umlaufbahn.

english:
Actually, it's just guitar and drums, but it sounds like a whole world. This is mainly due to the complex polyphony, with which the two, without much electronics constantly move on several levels at once. You don't have to follow every path to its end and yet new synapses connect here. These complex layers join even the simplest structures into a hypnotic overall sound.
Over the last 30 years, Olaf Rupp consistently has acquired a more and more spectralistic irreverence: for him everything is sound. This makes the fingerboard become a huge pool of sound, as it is not only open to electronic musicians, from whom this conception of material originates. Rudi Fischerlehner's form-language circles like a polymetric vortex around a center that does not stick to any "one". On the contrary, these elliptically asymptotic drum loops keep shooting new things into orbit.




“ Das Duo Xenofox liefert mit dem Album „The Garden Was Empty“ einen hypnotischen und basslastigen Mix aus Hi-Hat-Expressionismus und entgrenztem Rock.“ TAZ

„one of the best duos that the combination of these two instruments currently has to offer if it comes to improvised music.” FREEJAZZBLOG

"This is what rock and roll should sound like!" EXCLAIM!

„Alles an dieser Musik von Rupp & Fischerlehner rinnt heraus wie aus einer Quelle, die nicht und nicht versiegt. In so einem Fluss wird einem unmöglich fad, weder mit der und schon gar nicht gegen die Strömung.” FREISTIL

„A thrilling ride from start to end, they create a whole world filled with rackety riffs & rickety rhythms, all to this writer's delight.“ VITAL WEEKLY

„Wer da mit melancholischem Beigeschmack und 'exophonetischer' Härte gegen Anästhesie harkt und scharrt und ihr raue Schönheit abnötigt, ist der mit sich selber hadernde menschliche Faktor.“ BAD ACHEMY

„Das will schon etwas heißen, wenn sogar Publikationen wie Die Zeit oder die taz vom Duo-Projekt von E-Gitarrist Olaf Rupp und Schlagzeuger Rudi Fischerlehner schwärmen.“ JAZZPODIUM

„We have the impression that the entire history of improvised rock is filtered here.“ TRYBUNA MUZYKI SPONTANICZNEJ

„… gelingt es, die Musik über Grenzen hinaus zu treiben, zur Zufriedenheit selbst der anspruchsvollsten Fans kompromissloser Improvisation“ JAZZIN VIEW: PREDRAG VLAHOVIĆ




BIOS

Rudi Fischerlehner spielt Schlagzeug in Projekten verschiedener Schattierung von improvisierter und experimenteller Musik, Jazz und Post-Rock. Zu seinen aktuellen Bandprojekten zählen das Trio Rupp / Müller / Fischerlehner und das Percussion-Drums-Electronic Trio Fiium Shaarrk, weiters ist er mit Peter Van Huffel ́s Gorilla Mask und im Duo mit Tonia Reeh zu hören.
Außerdem produziert er Filmmusik (zuletzt zu Ella Raidels "Double Happiness"), ein gewisser Hang zu fächerübergreifenden Arbeiten im Video und Performancebereich führte zu Zusammenarbeiten mit Katrin Plavcak, Johanna Kirsch, Wilhelm Groener, Rainer Kohlberger, Haroon Mirza, Tarek Atoui uva. www.rudifischerlehner.net

Olaf Rupp (*1963) spielt improvisierte Musik auf der Klassischen Gitarre und der E-Gitarre. Seine organisch fließenden Themenentwicklungen entstehen weder durch Zufall noch durch dominante Willensentscheidung. Für ihn ist es wichtig, dass sowohl in dichter, lauter Musik, als auch in sparsamer, punktueller Musik immer ein Höchstmaß an Sammlung und Fokus und Präsenz mit im Spiel ist. Er beschäftigt sich in seiner Musik viel mit der geräuschhaften Klangfarbenwirkung von spektralistischen Tonfeldern. Dabei ist jede einzelne Note ein charakteristischer Farbpunkt in einer Klangmatrix und diese eigene "Tonfarbe“ ist wichtiger, als die Position dieser Note in herkömmlichen Ordnungssystemen.

Von Olaf Rupp sind fünf Solo Alben erschienen bei FMP, GROB und GLIGG. Er arbeitete aber auch international mit vielen wichtigen Vorreitern der Improvisierten Musik wie etwa Paul Lovens, Tristan Honsinger, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller. Er spielt ausgezeichnete Solokonzerte sowohl mit der Konzertgitarre, als auch mit der elektrischen Gitarre. Wichtige Gruppen sind aktuell unter anderem das Duo XENOFOX mit Rudi Fischerlehner, das Duo mit Cellistin Ulrike Brand sowie WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson. www.olafrupp.de



PRESSE

Zum zweiten Schoppen dann XENOFOX, Rudi Fischerlehner (Fiium Shaarrck, Gorilla Mask) an den Drums, Olaf Rupp, unser immer wieder gern bestaunter Popeye an der Gitarre. Der ebenfalls die Saiten mit Geigenbogen sägt, während Fischerlehner mit Muscheln raschelt und mit perkussiver Füllhornfülle überhaupt schnell dafür sorgt, dass, wie zuvor Entschleunigung und Dehnung, nun Kompression und Exorbitanz angesagt sind. Eine den Rahmen sprengende, die Sinne überfordernde Entfaltung der Mille Plis und Plateaus der Klangwelt. Meine Vermutung 'Promille Plateau' korrigiert Rupp anschließend in 'Kamille Plateau'. Von der Weißen Blume berauscht, gelingen ihm die gummifingervirtuosesten Arpeggios, keiner biegt so wie er die Töne rückwärts. Er kitzelt die Saiten mit Essstäbchen, zerdrückt Klänge wie Ameisen auf dem Küchentisch, killt melodische Tonfolgen, die ihm so rausrutschen, mit Kung Fu-Handkante, traktiert die Saiten knackig und crisp. Und landet nach mehrfachem Up und Down aus losen Maschen und absurder Verdichtung mit einer von Fischerlehner mit Ratsche, Kette, Topfdeckel auf Schleichwege umdirigierten, und dann doch mit rasantem Klickklack und Trommelwirbeln rauschend zuschnappenden Dramatik auf dem höchsten Plateau. Cut!!! Das nenn ich 'mindblowing' und eine Sensation der "weirden" Sorte. Wegen dem nicht zu fassenden Zuviel-ist-nicht-genug und dem grotesken Anstrich durch das bizarre Vermischen und Verwischen kakophoner und lieblicher Dimensionen.
BAD ALCHEMY 93, Januar 2017


Extrem entspannt entspinnt sich hier ein Dialog miteinander gut vertrauter Kollegen (siehe auch den Bericht vom Ulrichsberger Kaleidophon). Gemächlich gehen's die beiden an, es treibt nichts, es besteht keinerlei Grund, etwas zu überstürzen. Ein paar Becken werden gestreichelt, ein paar Felle düpiert, ein paar Saiten in Schwingung gebracht. Alles fließt. Panther, Reh. Behutsam werden das Tempo und die Lautstärke erhöht, schön langsam nimmt die Dichte zu, immer in Abstimmung mit dem Gegenüber. Später wird alles wieder gedrosselt, alles zu seiner Zeit. Wie organisch entäußern sich die Temperamente, sie gehorchen der Logik des Miteinanders, der hörbar guten Beziehung. Man trifft einander und fabriziert Musik, als wäre es das Normalste, das es gibt. Das Einfache, das leicht zu Machende, das verstand Brecht unter dem Kommunismus. Dabei ist das so oft das Schwierige, das schier Unmögliche im Stress des Wettbewerbs. Nicht so bei Rupp & Fischerlehner. Von leichter Hand gelingt das Neue, das Frische, das Unerwartete. Avantgarde mit viel Soul. Mit anderen Worten: Die Musik von Xenofox entspricht ziemlich genau meiner Kragenweite. (felix)
FREISTIL 67, Juni 2016


Xeno? Dabei sind das doch gute alte Bekannte mit willkommenen News. Es haben da Olaf Rupp, bewährt mit Weird Weapons und Die Dicken Finger, und Rudi Fischerlehner, bekannt durch Gorilla Mask oder als La Tourette mit Tonia Reeh und beide natürlich als 2/3 von Rupp-Müller-Fischerlehner, ihre Partnerschaft einfach nur mit einer Namensgebung verfremdet. Der Auftakt ist irritierend, aber vielversprechend, mit perkussivem Schnickschnack zu sanftem Gitarrendrone, bei der Rupps Finger noch auf der Stelle tapsen, aber schon auch wummernd und krabbelnd ihr Tausendfüßlerwesen andeuten. Der eine siebt Blech und lässt es rieseln, der andre brütet, streichelt, pulsiert, pluckert, mit leichter, aber ventilatorschneller Hand. Das sorgt für Wallung, ein rauschendes Beben zu klingelndem Gedengel. Bis hin zu einem abflauenden Brodeln zu tickend geviertelten Sekunden. Soweit 'Another end of Humanity'. 'Zeitforschung' ist zu Beginn eine jener Träumereien, die man tagträumerisch nennt. Das verdichtet sich jedoch mit rasant flickerndem Riffing und wirbelnden, pochenden, klopfenden Schlägen, als Wechselspiel ostinat wiederholter mit schweifenden und prickelnden Noten, wobei Rupp eigentlich nie aufhört, wolkig zu driften. 'DNA' ist ein kleiner Zwitter aus repetitiver Mechanik mit krummen, erst spitzen, dann abgedunkelten Tönen. 'Arizona Dream' hebt, mit wieder längerem Atem, mit wabernden Verzerrungen an, durchsetzt mit metallischem Genestel. Schleppendem Beat folgt klackende Stagnation, Rupp feilt die Saiten und zirpt damit, verhakt sich in eine suchende Figur zu klirrender Kette. Ein klackender Groove setzt ein, Rupp erzeugt flickernde und gewetzte Sounds, ohne Hast und wie ohne Ziel. Fischerlehner wischt Sand von den Becken, die Gitarre prickelt wie ein Glas Selters, das man ans Ohr hält, Rupps Finger huschen als Skorpion in den Schatten zurück. Auch 'Hundred Beginnings' bleibt piano, ausgedünnt auf wenige perkussive Gesten und gedämpfte Sounds, bis hin zu einer Folge ostinater Punches, metallischen Kratzern und feinem Hagel übers Blech. Und auch 'HKW 2026' mit seinen 21:21 bürstet und flimmert am träumerischen Grundmotiv herum, das nicht neu ist, schon "Tingtingk enthielt ähnlich verhaltene Gespinste wie dieses Dröhnen, Rasseln und Pluckern. Einmal muss Xenofox den angestauten Druck kurz entweichen lassen, sucht aber flimmernd und tickelnd und wie mit fiependen Bogenstrichen ein dauerhafteres schwebendes Gleichgewicht. Als ließe sich so der Ursuppe ihr explosives Moment vorsorglich entziehen und das Schvirat ha-Kelim (der Big Bang und der Bruch der Gefäße als kosmisches Ur-Malheur) sich sublimieren zu Sphärenklang über feinem Bordun. [BA 90 rbd]
BAD ALCHEMY 90, Mai 2016


Gitarzysta Olaf Rupp i perkusista Rudi Fischerlehner to artyści doskonale znani dzięki wielu wyśmienitym płytom nagranym w rozmaitych konfiguracjach z udziałem takich artystów jak m.in. Andreas Willers, Matthias Müller, czy formacje Gorilla Mask, Pinx i Grid Mesh. Obaj artyści także z powodzeniem realizują swoje muzyczne wizje oparte na improwizacjach w duecie, czego dowodem był m.in. ubiegłoroczny koncertowy album: "Live At Lydfestival Aarhus" (2015). 1 lipca natomiast światło dzienne ujrzy płyta zrealizowana przez dwójkę kreatywnych instrumentalistów pod intrygującym szyldem: Xenofox. Album "Hundred Beginnings" zawierać będzie ponad 70 minut improwizowanej muzyki , pełnej wyjątkowego żaru i energii.
http://longplay.blox.pl/strony/rekomendacjetygodnia4.html
longplay.blox.pl


Mit Hirn, Charme und Kanone. Ohne Extrawurst. Unprätentiöser Free Jazz. Eh klar virtuos, aber hier dürfen auch der Grunge, der Noise, der Knüppel und der Sumpf. Olaf Rupp hat nicht nur mit den Zorns und Brötzmanns dieser Welt gespielt, er erledigt auch gerne mal die Arbeit der Musikjournaille, indem er selbst Begriffe wie sonic pointillism prägt — denn eine trefflichere Bestimmung seines Spielstils (oder zumindest einer seiner Lieblingstechniken) gibt es wohl nicht. Da prasseln die Fingerkuppen aufs Griffbrett nieder, und die rasend schnelle Abfolge von Tönen erzeugt den Eindruck einer sanft fluktuierenden Fläche, die zwei Momente später plötzlich Volumen gewonnen hat und in den Raum ausgreift. Bis der Punkblitz einschlägt und die Streusel in alle Sturmwinde verstreut oder die transharmonische Welle sich rasselnd zurückzieht und reduziertem Saitenblubbern das Feld überlässt. Rudi Fischerlehner, kongenial, knarzt und knallt, rahmt hier die Klangbilder ein, trommelt dort die Chromatik aus der Form, durchstößt schließlich die vibrierende Leinwand. (steroid), Freistil

"... der Clash mit Olaf Rupp, mitgeschnitten im September 2014, ist furios. (...) Das Spiel ist enorm aufgekratzt, eine Ruppsche Sternstunde, wenn ihr mich fragt. Was der Popeye aus Saarlouis da auf den Saiten brutzelt, sucht auf dem Gitarrensektor seinesgleichen. (...) Wie sie da immer wieder synchron kaskadieren, trillern und knattern, da passt kein Haar dazwischen, um das Einvernehmen zu spalten. Neben den vorwärts preschenden Passagen fehlt es nicht an laut- und leismalerischer Drahtverbiegerei, Muschelgeraschel und Blechnapfgeschepper. Aber Tempo und Krawall, wenn auch der disziplinierten Sorte, sind definitiv das Salz und der Pfeffer in der Suppe.", Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 84

„Live at Lydfestival Aarhus“ ist ein Album geworden, auf dem Rudi Fischerlehner und Olaf Rupp ihre musikalische Eigenwilligkeit einmal mehr auf sehr unmittelbare Weise hörbar machen. Die beiden unterstreichen, dass sie definitiv anderes im Sinne haben, als einfach nur zu unterhalten. Ihr musikalischer Ansatz ist ein aus dem Rahmen des Üblichen fallender, einer, der zugegebenermaßen fordert. Aber genau dieser Aspekt macht ihre neue CD auch zu einer nachhaltig spannenden." Michael Ternai, musicaustria


















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